Veranstaltungsreihe der Ev. Kirchengemeinden

"Let`s talk about Tod"
Wenn wir auf Reisen gehen, bereiten wir uns ausführlich darauf vor. Schon frühzeitig werden Reiseführer studiert, Routen geplant und Wetterprognosen aufmerksam - womöglich sorgenvoll - zur Kenntnis genommen. Auch die Ausrüstung, die zur jeweiligen Reise passt, wird überprüft, ergänzt oder sogar erneuert.
Und wie halten wir es dann mit der letzten großen Reise, die wir alle irgendwann antreten?

Auf die Suche nach Antworten hat sich ein Pfarrteam aus evangelischen Gemeinden der Region Koblenz gemacht. Denn für die Pfarrerinnen Marina Brilmayer, Marina Stahlecker-Burtscheidt, Vera Rudolph und Pfarrer Peter Stursberg ist die Auseinandersetzung mit dieser Frage ein steter Bestandteil ihrer Arbeit. Einen großen Teil ihrer Zeit im Pfarrdienst setzen sie für die Begleitung von Trauernden und für die Durchführung von Beerdigungen ein. Oft begegnen sie bei ihrer Arbeit Menschen, die dem Sterbeprozess ihrer Angehörigen hilflos gegenüberstehen. Auch nach der Beerdigung begleiten sie häufig noch Menschen, die lange und schwer an dem erlittenen Verlust tragen.

Diese Erfahrungen haben das Team dazu veranlasst, eine Veranstaltungsreihe zu planen, die das Thema Sterben, Tod und Abschied aus einer weitgefassten Perspektive in den Blick nimmt – als Reisevorbereitung sozusagen.
Am ersten Abend der Veranstaltungsreihe unter der Überschrift „Gut versorgt“ stehen Informationen und Austausch über Palliativversorgung und Hospizarbeit im Mittelpunkt. Die zweite Veranstaltung widmet sich mit der Feststellung „Alle Menschen müssen sterben“ dem Tod, wie er in der Musik aufgenommen wird. Dabei werden live eine Reihe von Chorälen gespielt, zu denen es jeweils einen kleinen inhaltlichen Impuls gibt. Der dritte Abend wirkt eher nüchtern und sachlich – ist dabei aber nicht weniger wichtig: „Wer regelt was, wenn ich es nicht mehr kann…?“ Bei diesem Informationsabend geht um „Vorsorgende Verfügungen“, mit denen vorab geregelt und bestimmt werden kann, was geschehen soll, wenn man selbst nicht mehr handlungsfähig ist.

Für den letzten Abend der Reihe konnte der Bestatter David Roth aus Bergisch-Gladbach für eine Lesung gewonnen werden. Bestatter-Sein ist für ihn der schönste Beruf der Welt. Er ist davon überzeugt, dass es einen positiven Einfluss auf das Leben hat, wenn man sich hin und wieder mit dem Tod beschäftigt, wenn man nicht die Augen verschließt und das Unabwendbare verdrängt. Roth setzt sich in seinem Buch mit dem Titel „Let’s talk about TOD“ mit 50 erstaunlichen Fragen zu Sterben, Tod und Bestattung auseinander und steht an diesem Abend Rede und Antwort.
„Dem Leben begegnen“ heißt es dann wieder am Ostersonntagnachmittag auf dem Hauptfriedhof. Dort gibt es Möglichkeit zu Begegnungen und Gesprächen. Ein musikalisches Programm präsentieren Christian Tegel, Nikolai Leshchenko und der Posaunenchor des Ev. Gemeindeverbandes Koblenz.
Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Das Programm:
  • Donnerstag, 23. Februar „Gut versorgt“ – Palliativversorgung und Hospizarbeit mit Daniela Kiefer-Fischer, Krankenschwester und Trainerin für Palliative Care, Superintendentur des Ev. Kirchenkreises Koblenz, Mainzer Str. 81, 56075 Koblenz
  • Donnerstag, 2. März „Alle Menschen müssen sterben“ – Der Tod in der Musik mit Kreiskantor Christian Tegel, Ev. Christuskirche, Hohenzollernstraße 2, 56068 Koblenz
  • Donnerstag, 9. März „Wer regelt was, wenn ich es nicht mehr kann…?“ Informationen rund um „Vorsorgende Verfügungen“ mit Thomas Denn, Betreuungsverein der Diakonie in Koblenz, Ev. Gemeindezentrum Pfaffendorf, Emser Straße 23, 56076 Koblenz
  • Donnerstag, 16. März „Let’s talk about TOD“ Autorenlesung und Gespräch mit dem Bestatter David Roth, Ev. Bodelschwingh-Gemeindezentrum Bodelschwinghstr. 8, 56070 Koblenz
  • Alle Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr.
  • Ostersonntag, 9. April, 14.00 – 15.30 Uhr „Dem Leben begegnen – Ostern auf dem Hauptfriedhof“ Ein Nachmittag mit Pfarrerinnen und Pfarrern aus den Koblenzer Kirchengemeinden, Treffpunkt Kapelle Beatusstraße
  • Auch ein Angebot für Trauernde, das „Trauercafé“, gibt es an jedem letzten Donnerstag im Monat von 19.00 – 21.00 Uhr. Info: 0261-4040326 oder koblenz-luetzel@ekir.de

Infoflyer zur Veranstaltungsreihe:

Als PDF zum Download >>>


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